Befestigung freistehender Handläufe im Überblick
Die Befestigung eines freistehenden Handlaufes kann in der Praxis vielfältiger sein, als die Pfostenbefestigung bei einem Balkongeländer. Meist unterscheidet sich die untere Befestigung eines gebogenen Handlaufes von der oberen Befestigung. Ob einbetoniert oder an der Wand montiert, die Befestigungen müssen auf den Montageuntergrund und auf die Belastungen abgestimmt werden. Wir fertigen Handläufe aus Edelstahl individuell und berücksichtigen dies schon bei den Abfragen in den Konfiguratoren. Wir zeigen Ihnen in einer Übersicht die Möglichkeiten der Pfostenbefestigungen.
Kundenbild: Handlauf Form 5
Die untere Befestigung freistehender Handläufe im Detail erklärt:
Freistehenden Handlauf einbetonieren - Rohrverlängerung zum Vergießen
Es handelt es sich meist um freigestaltete Gartentreppen, ohne gleichmäßige Stufenmaße. In solch einem Fall ist kein Fundament vorhanden, worauf Sie mit Bodenplatten montieren könnten.
Weil keine Demontage mehr möglich ist, liegt deshalb ein besonderes Augenmerk auf der richtigen ► Auswahl des Werkstoffes.
In unseren Konfiguratoren bieten wir bei der Bestimmung der Montageart die Auswahl "Montage durch Vergießen > Pfostenende offen (Rohrverlängerung)" an. Damit die Schenkellängen der Pfosten korrekt bemessen werden können, fragen wir während der Konfiguration die entsprechenden Maße ab.
Dazu gehöhren zum Beispiel:
- das Maß für die zu überbrückende Länge von der Oberkante der Stufe oder des Gartenweges bis zur Befestigungsebene (Lok)
- das Maß (Luok) für die Länge unterhalb der Oberkante des Geländes zum Einbetonieren
Mit den richtigen Maßen für die untere Befestigung des Handlaufes ist die Montage vor Ort dann recht einfach zu handhaben.
Vorteil dieser Montageart ist die Flexibilität bei der Maßbestimmung im Vorfeld und bei der Positionierung während der Montage.
Nachteil ist jedoch, dass sich der Handlauf nicht wieder demontieren lässt. Diesen Umstand sollten Sie vorher bedenken!
Wichtig ist die frostfreie Gründung der Fundamente für die Edelstahlpfosten. Sie müssen außerdem sicherstellen, dass das Kondenswasser, welches sich in den Rohren ansammelt, ablaufen kann. Dafür sorgt zum Beispiel eine Kiesschicht, in welcher das Rohr enden sollte.
Reinigen Sie alle mit Beton verschmutzten Edelstahlteile sofort mit klarem Wasser, damit keine Schäden auf der Edelstahloberfläche entstehen.
Die Fotos der abgebildeten Handläufe wurden von unseren Kunden aufgenommen. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle. Stand Januar 2020
Edelstahlronde zur aufgesetzten Montage der Edelstahlpfosten
Kundenbild: Handlauf freistehend in Sonderform gebogen
Die aufgesetzte Montage ist auch die einfachste Montageart freistehender Handläufe. Es entsteht weniger Aufwand, wie etwa beim Einbetonieren von Edelstahl - Bodenankern.
Eine stabile und sichere Montage des Handlaufes muss gewährleistet sein. Dazu gehört, dass die Mindestmaße für die Verankerungstiefe und der Randabstand zur Stufenkante eingehalten werden.
Die Edelstahlronden sind mit dem Edelstahlrohr verschweißt. Wenn die Befestigungsschrauben nicht sichtbar sein sollen, wird vor dem Verschweißen eine Abdeckrosette aufgefädelt.
Damit die Schenkellängen der Handläufe korrekt bemessen werden können, fragen wir während der Konfiguration die benötigten Maße ab.
Welche Maße zur Ermittlung wichtig sind, ist von der Form und der gewünschten Montageposition der Befestigung abhängig.
Um die Gewindeanker in der richtigen Länge liefern zu können sind ihre Angaben zum Stufenaufbau wichtig. Zur Ermittlung der Ankerstangenlänge wird das Maß Fa für die Stärke des Fußbodenaufbaues zur Mindest - Verankerungstiefe Vt addiert.
Montieren Sie ihren Handlauf zum Beispiel auf Blockstufen oder einer Treppe aus Beton ohne Stufenbelag, geben Sie im Konfigurator bitte 0 mm ein.
Das Maß Ü für den Überstand des Stufenbelages wird vom Maß PfVk für den Pfostenabstand von der Vorderkante der Trittstufe abgezogen. So kann die Einhaltung des erforderlichen Randabstandes der Anker kontrolliert werden.
Auf unserer Infoseite zu ► Geländerpfosten Abstände haben wir die möglichen Befestigungsabstände bei verschiedenen Rohrstärken als Übersicht dargestellt. Diese Tabellen sollen ein Gefühl vermitteln, welche Maße realisierbar sind.
Wir empfehlen zur Befestigung Ankerstangen M10 mit Injektionsmörtel im Untergrund zu verkleben. Genauere Montageempfehlungen finden Sie beim Artikel 10-312-00 ► Fischer Hochleistungsmörtel FIS V 300 T.
Bei der Konfiguration ihres Handlaufes werden die Abstände im Hintergrund berechnet. Ihre Auswahl zur späteren Beanspruchung, ihre Angaben zu den Abmessungen der Treppe und die gewünschte Befestigung bestimmen das Ergebnis.
Die Edelstahlronde ø 100 mm wird bei kleineren Abständen für die Befestigung auf den Stufen verwendet. Sie besteht aus Edelstahlguss und hat zur Stabilisierung zusätzliche Versteifungsrippen. Zur Verschraubung hat sie 2 Durchgangsbohrungen ø 11 mm für Gewindeanker M10. Die Verschraubung kann mit einer Abdeckrosette ø 105 mm verdeckt werden.
Für größere Abstände und eine größere Belastung wird die Edelstahlronde ø 121 mm verwendet. Diese wird aus massivem Edelstahlblech gefertigt. Die Ronde wird rückseitig mit dem Rohrende verschweißt. Die Verschraubung auf den Stufen kann mit Gewindeankern M10 erfolgen. Mit der Abdeckrosette ø 125 mm können Sie die Schraubenköpfe abdecken.
Vorteil dieser Montageart ist die einfache Positionierung des Handlaufes, da er gewissermaßen "hingestellt" werden kann. Danach erst werden die Bohrlöcher markiert. Die Verschraubungen können auf Wunsch mit der Rosette abgedeckt werden.
Sofern mit verklebten Gewindeankern und Sechskantmuttern gearbeitet wurde, ergibt sich aus der Möglichkeit der Demontage des Handlaufes.
Nachteil kann die Zerstörung einer eventuell vorhandenen Feuchtigkeitssperre sein. Könnte dies geschehen, empfehlen wir auf eine seitliche Befestigung des Handlaufes auszuweichen.
Wichtig ist die gewissenhafte Ausführung der Montagearbeiten. Das bedeutet: die richtige Verankerungstiefe einhalten und alle Gewindeanker ordnungsgemäß einkleben!
Pfostenende mit verschweißter Gewindescheibe zur Verschraubung von unten
Die Durchgangsbohrung von ca. 18 mm sollte am Besten vor der Stufenmontage vom Steinmetz mit einem Kernlochbohrer eingebracht werden! Er hat auf diesem Gebiet die meisten Erfahrungen und wird ihnen sicherlich behilflich sein.
Die Gewindescheibe M16 aus massivem Edelstahl ist mit dem Pfosten fest verschweißt. Zur besseren Lastverteilung erhalten Sie große Auflageronden aus Edelstahl für die Ober- und Unterseite der Bohrung dazu. Die obere Edelstahlronde hat zudem eine Vertiefung, so dass diese immer mittig zum Pfostenende sitzt.
Damit die Schenkellängen der Pfosten korrekt bemessen werden können, fragen wir während der Konfiguration die benötigten Maße ab.
Dazu gehöhrt hier die Stufendicke (Sd). Mit dieser Angabe wird dann die Länge des mitgelieferten Gewindebolzens M16 berechnet.
Vorteil dieser Montageart ist die schlanke Optik der Handlaufbefestigung. Auch auf freitragenden Holzstufen kann diese Montageart durchaus verwendet werden. Diese sind für die Verschraubung einer Edelstahlronde oft zu dünn oder im Auftritt zu schmal.
Ein weiterer Vorteil zeigt sich in der Montagezeit, schließlich braucht der Handlauf nur mit der Stufe verschraubt werden.
Nachteil ist, dass nur ein geringer Pfostenabstand realisiert werden kann. Eine Seite des Handlaufes sollte immer an der Wand erfolgen. Sonst kann es durch die wechselnde Belastung des Handlaufes zur Lockerung der Verschraubung kommen.
Wichtig ist die gewissenhafte Planung und maßgenaue Fertigung insgesamt!
Edelstahlronde mit Distanzstücken zur seitlichen Pfostenmontage
- der Stufenbelag keine ausreichende Stabilität aufweist
- der Belag wegen der Feuchtigkeitssperre nicht durchbohrt werden soll
- die Treppe zu schmal ist
- das Schneeräumen auf der Treppe erleichert werden soll
- eine Brüstungsmauer die Eingangstreppe begrenzt
Ein Problempunkt ist in den meisten Fällen die Handlauf Befestigung unten an der ersten Stufe. Hier ist meist nicht genügend Platz zur Montage.
Die Edelstahlronden sind mit dem Pfosten über Distanzstücke verschraubt. Das bietet den Vorteil, dass auch unterschiedliche seitliche Überstände der Stufen- oder Abdeckplatten überbrückt werden können. Die Längen der Distanzstücken werden in solchen Fällen angepasst.
Ebenso steht die Auswahl "mit Pfostenhalter und Distanzstücke" zur Verfügung. Diese Ausführung eignet sich dann, wenn der Untergrund uneben ist. Auch, wenn nur mit einem großen senkrechten Abstand der Verankerungspunkte zueinander eine ausreichende Stabilität der Konstruktion zu erreichen ist.
Damit die Schenkellängen der Handläufe korrekt bemessen werden können, fragen wir während der Konfiguration die benötigten Maße ab.
Besonderes Augenmerk sollte immer das korrekte Aufmaß sein. Dazu gehört die Stärke des Stufenbelages (Fa) und das Maß für den Überstand (Ü). Aus der Summe der Höhenmaße (LuP und RL) ergibt sich der zur Verfügung stehende Platz. Dieser muss unterhalb des Stufenbelages der ersten Stufe zur Verfügung stehen. Hier darf dann auch keine Sockelleiste stören!
Welche Befestigungsabstände möglich sind, ist von der Form des gebogenen Handlaufes abhängig. Ebenso von der Größe der Edelstahlronde und der Montageposition der Befestigung.
Auf unserer Infoseite zu ► Geländerpfosten Abstände haben wir die möglichen Abstände der Befestigungen bei unterschiedlichen Rohrstärken als Übersicht dargestellt. Wir möchten damit ein Gefühl vermitteln, welche Maße realisierbar sind.
Wir empfehlen zur Montage Gewindeankerstangen M10 mit Injektionsmörtel im Untergrund zu verkleben. Genauere Montageempfehlungen finden Sie beim Artikel 10-311-00 ► Fischer Montagemörtel 300 T .
Vorteil dieser Montageart ist, dass die Feuchtigkeitssperre nicht beschädigt wird. Die Verankerung erfolgt meist im Beton oder Mauerwerk mit Ankerstangen. Die Verklebung kann mit Verbundmörtel erfolgen.
Damit ergibt sich ein weiterer Vorteil, nämlich die Möglichkeit der Demontage des Handlaufes.
Nachteil kann sein, wenn sich die Haustür etwas weiter innen, also von der Treppenkante weg, befindet. Das kann für ältere Menschen ein Problem darstellen. Bedenken Sie also bereits im Vorfeld alle Aspekte zur Befestigung ihres freistehenden Handlaufes.
Wichtig ist das genaue Aufmaß der Plattenüberstände und des Stufenaufbaues. Damit können maßliche Probleme im Vorfeld erkannt werden!
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